Stadtkapelle Laufen mit junger Spitze

Daniel Ramgraber (22) zum neuen Vorstand gewählt – Zahlreiche Ämter neu besetzt

Generationenwechsel und großes Stühlerücken bei der Stadtkapelle Laufen: Der Verein hat auf seiner Jahreshauptversammlung zahlreiche Ämter neu besetzt. Daniel Ramgraber übernimmt ab sofort das Amt des 1. Vorstands von Gottfried Schauer, der die Position in den vergangenen eineinhalb Jahren inne hatte.

Ramgraber ist mit seinen 22 Jahren der nunmehr jüngste Vorstand in der Geschichte der Stadtkapelle, zugleich leitet er als Vizekapellmeister auch die Laufener Jugendband. Mit ihm treten zahlreiche weitere junge Musikanten in die Vorstandschaft ein.

So übernimmt Paul Fehsenmayr (21) das Amt des Notenwarts von Thomas Surrer (24), der künftig als Beisitzer tätig sein wird. Lukas Ramgaber (20) ersetzt Sonja Schmid als Jugendwart, welche das Amt aus beruflichen Gründen niederlegt. Neuer Uniformwart ist Lioba Knoll. Sie entlastet damit David Knapp (18), der sich nun voll auf seine Arbeit als Instrumentenwart konzentrieren kann.

Als neue Beisitzer wurden Teresa Geigl (20), Stephanie Mühlthaler (19) und Tanja Renoth bestimmt. Für Kontinuität in der neuen Vorstandschaft sorgen Roland Ramgraber (2. Vorstand), Johann Surrer (Kassier) und Gottfried Schauer (Schriftführer), die in ihren Ämtern wiedergewählt wurden.

Der scheidende Vorstand Gottfried Schauer bedankte sich bei Roswitha Ehinger für ihre langjährige Mitgliederbetreuung. Fotos: Surrer

Laufens Bürgermeister Hans Feil leitete die Abstimmung im Gasthof Greimel. Er nutzte die Gelegenheit, um die Stadtkapelle für das vergangene Vereinsjahr zu loben, insbesondere für die Jugendarbeit. Der scheidende 1. Vorstand Gottfried Schauer dankte der Stadt im Gegenzug für die Zuschüsse für Orchester und Jugendband und für die Ausrichtung der Sommernachtskonzerte am Rupertusplatz – ein liebgewonnener Termin für die Musiker.

Insgesamt 28 Ausrückungen, 45 Proben und fünf Vorstandssitzungen absolvierte die Stadtkapelle 2017. Zurzeit zählt der Verein 165 passive Musiker, 40 aktive Musikanten und vier Marketenderinnen. “Wir freuen uns mit Katharina Mühlfeldner am Waldhorn und Leoba Knoll am Saxophon zwei neue Musikerinnen in unseren Reihen zu begrüßen”, berichtete Schauer glücklich.

Zufrieden zeigte sich der scheidende Vorstand auch über das vergangenen Vereinsjahr. Drei Konzerte, drei Musikfeste, sowie zahlreiche weltliche und kirchliche Feste standen 2017 auf der Agenda, etwa die Faschingskomitee-Sitzung, das Firmenjubiläum “50 Jahre Ristorante de Martin” oder der Ganghofer Sonntag in Berchtesgaden.

Roswitha Ehinger geehrt

Zudem spielten die Musiker im vergangenen Jahr drei Geburtstagsständchen – wie immer eingefädelt von Roswitha Ehinger, die seit vielen Jahren die Mitgliederbetreuung übernimmt. Ehinger erledigt zudem zahlreiche organisatorische und aufwändige Arbeiten im Hintergrund, wie etwa die Küche beim jährlichen Weinfest der Stadtkapelle. Zum neuen Vereinsjahr tritt Ehinger nun von ihren Aufgaben zurück, Schauer dankte ihr für die langjährige Unterstützung mit einem Gutschein und einem Blumengesteck.

Ihr Amt ebenfalls abgegeben hat Jugendrefereintin Sonja Schmid. In ihren letzten Bericht beschrieb sie die aktuelle Jugendarbeit des Vereins. “Zurzeit spielen zehn Kinder in der Bläserklasse, wobei in meiner Amtszeit erst ein Kind aufgehört hat”, sagte Schmid stolz. Die Bläserklasse wird derzeit von Christine Smazny geleitet, die das Amt 2017 von Christine Foidl übernahm.

Die neu gegründete Jugendband unter dem Dirigierstab von Daniel Ramgraber zählt ebenfalls zehn Musikanten, von denen drei bereits im großen Stammorchester mitspielen. Beide Jugendgruppen absolvierten im vergangenen Jahr zahlreiche Auftritte, darunter die Jungmusik-Olympiade in Freilassing, bei der die Laufener Jugendband den dritten Platz belegte. Ein Cajonkurs im Rahmen des städtischen Ferienprogramms rundete die Jugendarbeit 2017 ab. 17 Kinder bauten dort unter fachlicher Anleitung Kisten-Trommeln zusammen und spielten anschließend darauf.

Ausgeglichener Haushalt

All diese Aktivitäten kosten viel Geld, das die Stadtkapelle durch Vereinsbeiträge, Konzerttickets, Events, Zuschüsse und Spenden lukrieren muss. Kassier Johann Surrer konnte trotz der ausgaben-intensiven Jugendarbeit einen ausgeglichenen Haushalt präsentieren, das Ziel eines jeden gemeinwohlorientierten Vereins. Die Kassenprüfer bescheinigten ihm eine einwandfreie Finanzführung, sodass die alte Vorstandschaft einstimmig entlastet wurde. Damit ist der Weg frei für die neue, junge Spitze der Kapelle.(ts)