Sommernachtskonzert

Brass, Folk, Jazz, Rumba, Austro-Pop und Swing – das sind nur einige der Musikgenres, die die Stadtkapelle Laufen diesen Donnerstag, 2. August, am Rupertusplatz zum Besten geben wird. Das Sommernachtskonzert beginnt um 20:30 Uhr und umfasst unter anderem sommerlich-romantische Solostücke (Tenora, Trompetenballade),  jazzige Saxsoli (Yakety Sax), lateinamerikanische  Rhythmen (Tico Tico, Soul Bossa Nova), Folklassiker (Simon and Garfunkel) und Austro-Pop-Medleys (Rainhard Fendrich). Der Eintritt ist frei.

 

Stadtkapelle gründet neue Bläserklasse

Schnupperkurs an der Grundschule durchgeführt – Infoabend am kommenden Dienstag

Laufen – Ab September 2018 bietet die Stadtkapelle Laufen eine neue Bläserklasse an. Dazu haben die Musiker kürzlich einen Schnupperkurs in der Grundschule Laufen durchgeführt. Zudem findet am kommenden  Dienstag, 12. Juni, ein Informationsabend für interessierte Eltern und Schüler statt. Ab 19 Uhr erhalten die Teilnehmer im Proberaum der Stadtkapelle im 1. Stock des Alten Rathauses alle Informationen über die musikalische Ausbildung, erhalten Antworten auf ihre Fragen und können sämtliche Instrumente ausprobieren.

Doch was ist eine Bläserklasse überhaupt? In einer Bläserklasse erlernen Kinder systematisch ein Blasinstrument. Die zweijährige Ausbildung gliedert sich in zwei Bereiche: Gemeinsamer Orchesterunterricht und instumentenbezogener Einzelunterricht. An der Bläserklasse können Kinder im Alter zwischen acht und 12 Jahren teilnehmen. Weder Vorerfahrung mit einem Instrument noch eine besondere musikalische Begabung sind dazu notwendig.

Vorteile in der Neurophysiologie

Mehrere Studien – gerade im Bereich der Neurophysiologie –  belegen, dass Kinder durch das Erlernen eines Instrumentes auch in anderen Bereichen profitieren: Musizieren fördert die neuronale Vernetzung von Gehirnzellen. Durch die komplexen Denkvorgänge, die das Musizieren ständig trainiert, werden die linke und die rechte Gehirnhälfte effizienter miteinander verknüpft. Dadurch wird der Corpus callosum (Balken, der die Gehirnhälften verbindet) stärker ausgebildet, allerdings nur dann, wenn in sehr frühen Jahren mit dem Musizieren begonnen wurde.

Zudem stärkt gemeinsames Musizieren die Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer und das Selbstbewusstsein des Einzelnen, sowie der Gruppe. Und nicht zuletzt vermittelt eine Bläserklasse soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Rücksichtnahme und Toleranz.

„Neben Querflöte, Klarinette, Trompete, (Tenor-)Horn, Posaune und Tuba bieten wir auch eine Ausbildung am Schlagwerk an“, umreißt Jugendwart Lukas Ramgraber die Bandbreite der zu erlernenden Instrumente. Diese werden von der Stadtkapelle zur Verfügung gestellt.

Der Gesamtunterricht findet für alle Kinder einmal wöchentlich á 60 Minuten im Proberaum der Stadtkapelle Laufen (altes Rathaus) statt. „Der Einzelunterricht von wöchentlich 30 Minuten ist im Konzept unserer Bläserklasse integriert und wird von professionellen Musiklehrern durchgeführt“, erklärt der Vereinsvorsitzender Daniel Ramgraber. Zum Abschluss der zweijährigen Ausbildung wird jedes Kind ein „Junior-Abzeichen“ absolvieren, das vom Musikbund für Ober- und Niederbayern angeboten wird. Danach besteht die Möglichkeit im Jugendorchester mitzuwirken.

 

Die Bühne ging in Rauch auf

Frühlingskonzert der Stadtkapelle überzeugte mit Show-Effekten und großer  musikalischer Bandbreite

Einen inhaltlichen “roten Faden” haben die Moderatoren nicht gefunden, dazu war die musikalische Bandbreite des Laufener Frühlingskonzerts einfach viel zu groß. Ob Filmmusik, Pop, Rock, Klassik oder sinfonische Blasmusik – die Stadtkapelle, Jugendband und die Bläserklasse Laufen deckten in ihrem Programm zahlreiche Genres der Blasmusik ab. Deswegen bedienten sich die Moderatoren, rekrutiert aus den Reihen der Musikanten, einem echten roten Faden, um wortwörtlich und auf humorvolle Art und Weise durch das Konzert zu führen.

Dieses begann mit dem Auftritt der Bläserklasse Laufen unter der Leitung von Christine Smaczny. Die jungen Musikanten brachten gleich drei Rock- und Popnummern zur Aufführung: “Power Rock”, “Born to be Wild” und “Surfin` U.S.A.”. Danach betraten die Musikanten des Stammorchesters unter der Leitung von Kapellmeister Miklós Kemény die Bühne und intonierten mit dem “Frühjahrsparademarsch” von Robert Stolz einen echten “Wiener Klassiker”, der von Lois Feigl für Blasorchester arrangiert wurde.

Die Bläserklasse hatte sich dem Rock- und Pop-Genre unter der Leitung von Christine Smaczny verschrieben.

Sinfonische Blasmusik erklang anschließend mit der “Fields Ouverture” des japanischen Komponisten Hiroki Takahashi. Das junge Stück aus dem Jahre 2013 beschreibt die schöne Feldlandschaft rund um die Ohda Junior High School, für die Takahashi das Werk geschrieben hat. Der Komponist erweckt mit seinen eingängigen Melodien das Bild eines freilaufenden Pferdes, dass durch die idyllische Natur streift und von sanften Sonnenstrahlen beschienen wird. Das technisch anspruchsvolle Stück kam beim Publikum sehr gut an. Ein gute Omen anlässlich des Wertungsspiel in Ainring am kommenden Sonntag, 22. April 2018, bei dem die Stadtkapelle das Werk erneut aufführen wird.

Mit einem Zwiegespräch zwischen “Sissi” und “Kaiser Franz” kündigten zwei Musikanten schließlich den “Kaiserwalzer” von Johann Strauß an. Das Stück sollte damals die politische Verbundenheit des preußischen und des österreichischen Herrscherhauses zum Ausdruck bringen. Der Walzer wird regelmäßig von den Wiener Philharmonikern am Neujahrskonzert gespielt – und heuer von der Stadtkapelle in einem Arrangement von Hans Kliment.

Klarinettist Ferdinand Hainz erhielt für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit die silberne Ehrennadel des Musikbundes Ober- und Niederbayern.

Ferdinand Hainz geehrt

Vor dem Auftritt der Jugendband durfte Vorstand Daniel Ramgraber zusammen mit Laufens dritter Bürgermeisterin Rosmarie Hainz noch eine Ehrung vornehmen. Klarinettist Ferdinand Hainz erhielt für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit die silberne Ehrennadel des Musikbundes Ober- und Niederbayern.

Anschließend entführte die Laufener Jugendband die Zuhörer in die weite Welt der Filmmusik. Die Nachwuchsmusikanten spielten den Soundtrack der Fantasy-TV-Serie “Game of Thrones”, Melodien aus dem Animationsfilm “Drachenzähmen leicht gemacht” und Ausschnitte aus der Filmmusik des Zeichentrick-Streifens “Moana”.

In die weite Welt der Filmmusik zog die Jugendband der Stadtkapelle unter der Leitung von Daniel Ramgraber.

Marimba-Soli zum Videospiel

Etwas ganz besonders haben sich die Schlagzeuger des Stammorchesters für den Einstieg in die zweite Hälfte des Konzerts ausgedacht. Auf Marimba, Xylophon, Glockenspiel, Pauken und Schlagzeug spielten die Musiker ein Soundtrack-Soli zum Videospiel-Klassiker “Zelda Overworld” und sorgen so für ungewöhnliche Klänge in der Salzachhalle.

Bei der Anmoderation des “Astronautenmarschs” ging dann passenderweise der Rauch auf, bevor die Musiker die Zuhörer in die Höhen der traditionellen Blasmusik entführten. Der Marsch aus der Feder von Josef Ulrich wurde durch Ernst Mosch und seine Egerländer Musikanten einen breiten Publikum bekannt – und begeisterte auch die Gäste in der Salzachhalle. Romantisch, sinnlich und ernst wurde es bei der Pop-Ballade “You raise me up” von Brendan Graham und Rolf Lovland. Lukas Ramgraber übernahm die Solostimme am Euphonium und führte sicher und wohlklingend durch das Stück.

Eine musikalische Reise durch den gleichnamigen US-Bundesstaat unternahm die Stadtkapelle anschließend mit “Oregon” von  Jacob de Haan. Das technisch anspruchsvolle Stück begeisterte die Besucher durch zahlreiche spannende Abschnitte. Zwischenzeitlich ging mittels einer Nebelmaschine die Bühne buchstäblich in Rauch auf und illustrierte damit auch visuell die musikalische Zugfahrt durch die abwechslungsreiche Landschaft an der Westküste der Vereinigten Staaten. Die Stadtkapelle wird das Werk aus dem Genre der sinfonischen Blasmusik am kommenden Sonntag 22. April, beim Wertungsspiel in Ainring erneut aufführen.

Den Abschluss des Frühlingskonzertes bildete das Blasmusik-Medley “Best of Rainhard Fendrich” mit den größten Hits des Austropop-Sängers “Macho Macho”, “Weus’d a Herz hast wie a Bergwerk”, “Midlife Crisis” und “I Am From Austria”. Lichteffekte sorgten auch hier für visuelle Unterstützung der musikalischen Leistung. Als Zugabe haben sich die Musiker noch einen richtigen Ohrwurm ausgesucht: “Always look on the bride side of life”. Und so gingen nicht wenige Zuhörer mit einem fröhlichen Pfeifen nach Hause. (ts)

 

Stadtkapelle Laufen mit junger Spitze

Daniel Ramgraber (22) zum neuen Vorstand gewählt – Zahlreiche Ämter neu besetzt

Generationenwechsel und großes Stühlerücken bei der Stadtkapelle Laufen: Der Verein hat auf seiner Jahreshauptversammlung zahlreiche Ämter neu besetzt. Daniel Ramgraber übernimmt ab sofort das Amt des 1. Vorstands von Gottfried Schauer, der die Position in den vergangenen eineinhalb Jahren inne hatte.

Ramgraber ist mit seinen 22 Jahren der nunmehr jüngste Vorstand in der Geschichte der Stadtkapelle, zugleich leitet er als Vizekapellmeister auch die Laufener Jugendband. Mit ihm treten zahlreiche weitere junge Musikanten in die Vorstandschaft ein.

So übernimmt Paul Fehsenmayr (21) das Amt des Notenwarts von Thomas Surrer (24), der künftig als Beisitzer tätig sein wird. Lukas Ramgaber (20) ersetzt Sonja Schmid als Jugendwart, welche das Amt aus beruflichen Gründen niederlegt. Neuer Uniformwart ist Lioba Knoll. Sie entlastet damit David Knapp (18), der sich nun voll auf seine Arbeit als Instrumentenwart konzentrieren kann.

Als neue Beisitzer wurden Teresa Geigl (20), Stephanie Mühlthaler (19) und Tanja Renoth bestimmt. Für Kontinuität in der neuen Vorstandschaft sorgen Roland Ramgraber (2. Vorstand), Johann Surrer (Kassier) und Gottfried Schauer (Schriftführer), die in ihren Ämtern wiedergewählt wurden.

Der scheidende Vorstand Gottfried Schauer bedankte sich bei Roswitha Ehinger für ihre langjährige Mitgliederbetreuung. Fotos: Surrer

Laufens Bürgermeister Hans Feil leitete die Abstimmung im Gasthof Greimel. Er nutzte die Gelegenheit, um die Stadtkapelle für das vergangene Vereinsjahr zu loben, insbesondere für die Jugendarbeit. Der scheidende 1. Vorstand Gottfried Schauer dankte der Stadt im Gegenzug für die Zuschüsse für Orchester und Jugendband und für die Ausrichtung der Sommernachtskonzerte am Rupertusplatz – ein liebgewonnener Termin für die Musiker.

Insgesamt 28 Ausrückungen, 45 Proben und fünf Vorstandssitzungen absolvierte die Stadtkapelle 2017. Zurzeit zählt der Verein 165 passive Musiker, 40 aktive Musikanten und vier Marketenderinnen. “Wir freuen uns mit Katharina Mühlfeldner am Waldhorn und Leoba Knoll am Saxophon zwei neue Musikerinnen in unseren Reihen zu begrüßen”, berichtete Schauer glücklich.

Zufrieden zeigte sich der scheidende Vorstand auch über das vergangenen Vereinsjahr. Drei Konzerte, drei Musikfeste, sowie zahlreiche weltliche und kirchliche Feste standen 2017 auf der Agenda, etwa die Faschingskomitee-Sitzung, das Firmenjubiläum “50 Jahre Ristorante de Martin” oder der Ganghofer Sonntag in Berchtesgaden.

Roswitha Ehinger geehrt

Zudem spielten die Musiker im vergangenen Jahr drei Geburtstagsständchen – wie immer eingefädelt von Roswitha Ehinger, die seit vielen Jahren die Mitgliederbetreuung übernimmt. Ehinger erledigt zudem zahlreiche organisatorische und aufwändige Arbeiten im Hintergrund, wie etwa die Küche beim jährlichen Weinfest der Stadtkapelle. Zum neuen Vereinsjahr tritt Ehinger nun von ihren Aufgaben zurück, Schauer dankte ihr für die langjährige Unterstützung mit einem Gutschein und einem Blumengesteck.

Ihr Amt ebenfalls abgegeben hat Jugendrefereintin Sonja Schmid. In ihren letzten Bericht beschrieb sie die aktuelle Jugendarbeit des Vereins. “Zurzeit spielen zehn Kinder in der Bläserklasse, wobei in meiner Amtszeit erst ein Kind aufgehört hat”, sagte Schmid stolz. Die Bläserklasse wird derzeit von Christine Smazny geleitet, die das Amt 2017 von Christine Foidl übernahm.

Die neu gegründete Jugendband unter dem Dirigierstab von Daniel Ramgraber zählt ebenfalls zehn Musikanten, von denen drei bereits im großen Stammorchester mitspielen. Beide Jugendgruppen absolvierten im vergangenen Jahr zahlreiche Auftritte, darunter die Jungmusik-Olympiade in Freilassing, bei der die Laufener Jugendband den dritten Platz belegte. Ein Cajonkurs im Rahmen des städtischen Ferienprogramms rundete die Jugendarbeit 2017 ab. 17 Kinder bauten dort unter fachlicher Anleitung Kisten-Trommeln zusammen und spielten anschließend darauf.

Ausgeglichener Haushalt

All diese Aktivitäten kosten viel Geld, das die Stadtkapelle durch Vereinsbeiträge, Konzerttickets, Events, Zuschüsse und Spenden lukrieren muss. Kassier Johann Surrer konnte trotz der ausgaben-intensiven Jugendarbeit einen ausgeglichenen Haushalt präsentieren, das Ziel eines jeden gemeinwohlorientierten Vereins. Die Kassenprüfer bescheinigten ihm eine einwandfreie Finanzführung, sodass die alte Vorstandschaft einstimmig entlastet wurde. Damit ist der Weg frei für die neue, junge Spitze der Kapelle.(ts)