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Ein Ungar leitet jetzt die Stadtkapelle Laufen

Blasmusiker ernennen Miklós Kemény zum neuen Kapellmeister

Laufen – Ein Jubiläumsjahr mit vielen Veranstaltungen, außerordentliche Neuwahlen und der Rücktritt von Kapellmeister Wolfgang Nobis: Die Stadtkapelle Laufen hat im Jahr 2016 sowohl personell als auch musikalisch ein bewegtes Jahr hinter sich. Und dynamisch starten die Musiker auch 2017 durch: Sie haben sich mit Miklós Kemény einen echten Profi ans Dirigierpult geholt.

Wie sein Name schon verrät, stammt Kemény aus Ungarn, genauer aus Kiskőrös rund 130 Kilometer südlich von Budapest. Der studierte Trompeter und Musikpädagoge wirkt unter anderem als Musiker bei der Philharmonie Salzburg, beim freien Landesstheater München und bei den Tiroler Festpielen Erl.

Daumen hoch für eine musikalische Zukunft: (von links): 1. Vorstand Gottfried Schauer, Beisitzer Anton Fehsenmayr, Kapellmeister Miklós Kemény, Kassier Johann Surrer und Beisitzer Paul Fehsenmayr. Foto: Surrer

Kemény folgt auf Wolfgang Nobis, der fünf Jahre lang die Stadtkapelle geleitet hatte. „Unser Wolfgang wollte sich als Bezirksdirigent und Leiter des sinfonischen Blasorchesters Chiem-Rupertigau beruflich neu orientieren. Wir bedanken uns für fünf äußerst erfolgreiche Jahre“, sagte Vorstand Gottfried Schauer auf der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Greimel. Bürgermeister Hans Feil stieß ins gleiche Horn: „Nobis hat das musikalische Niveau der Stadtkapelle enorm gesteigert. Und wenn ich mir die musikalischen Erfahrung von Miklós Kemény so ansehe, glaube ich nicht, dass ihr es bei ihm leichter habt“.

Unter Nobis feierte die Stadtkapelle 2016 ihr 90-jähriges Bestehen mit außerordentlich vielen Veranstaltungen. Das Jubiläumsjahr startete mit dem Faschingszug in Laufen, an dem die Musiker als ihre eigenen Gründerväter- und -Mütter aufmarschierten. Höhepunkt war dann das Jubiläumskonzert in der Salzachhalle, wo unter dem Gesang von Corinna Feil goldene Luftballons auf die Gäste herabfielen. „Es folgte das Bezirkswertungsspiel im Laufener Gymnasium, an dem zehn Musikkapellen teilnahmen“, erklärte Schauer. Er bedankte sich in dem Zuge bei Reinhard Kiefel, der als damaliger Vorstand die Organisation des Wertungspiels übernahm.

Kiefels anschließender Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen machte auch eine außerordentliche Mitgliederversammlung mitten im Jubiläumsjahr notwendig, insbesondere, da auch der zweite Vorstand Rudi Ehinger kürzer treten wollte. Und so wurden mit Gottfried Schauer als erster Vorstand und Roland Ramgraber als sein Vize zwei ehemalige Vorstände wieder reaktiviert. Unter ihrer Leitung führten die Musiker auch die restlichen Jubiläumsveranstaltungen erfolgreich durch: Die vier Sommernachtskonzerte der Musikapellen Surheim, Nussdorf, Leobendorf und Oberndorf auf dem Rupertusplatz, das Weinfest mit der Band „Zwoa moi Zwoa“ am Bauhof und das Abschiedskonzert von Wolfgang Nobis – ebenfalls auf dem Rupertusplatz.

Dabei sind die zahlreichen weiteren weltlichen und kirchlichen Feste noch gar nicht mitgezählt, wie etwa das Erinnerungsfest „200 Jahre Grenze“ in Laufen und Oberndorf, die Einweihung des Nussdorfer Gemeindezentrums , das Burschenfest am Bauhof oder die zwei Maibaumfeste in Laufen und Daring. Hinzu kamen 36 Proben, zwei Geburtstage, sechs Beerdigungen, mehrere Musikfeste und zehn kleinere Ausrückungen, wie etwa den Sturm der Narren auf das Laufener  Rathaus.

Johann Surrer ist neuer Kassier

Der Abschluss des Vereinsjahres bildete schließlich das Adventskonzert in der Stiftskirche. „Ich möchte mich herzlich bei Svetlana Flat bedanken, die zum Konzert als kommissarische Kapellmeisterin eingesprungen ist“, erklärte Schauer. Der Vereinsvorsitzende bedankte sich auch bei Vizekapellmeister Daniel Ramgraber und Kassiererin Sophie Lödermann für ihre Arbeit.

Lödermann legt nun zum neuen Vereinsjahr ihr Schatzmeisteramt aus beruflichen Gründen nieder, sodass die Musiker heuer nicht nur einen neuen Kapellmeister, sondern auch einen neuen Kassier bekommen: Tenorhornist Johann Surrer wurde einstimmig zu Lödermanns Nachfolger gewählt. Zudem  sitzen mit Paul und Anton Fehsenmayr ab jetzt zwei junge Beisitzer im Vorstand, um den Nachwuchs eine starke Stimme in der Vereinspolitik zu geben.

Der Nachwuchs hat bei der Stadtkapelle sowieso den größten Stellenwert, wie Jugendreferentin Sonja Schmid berichtete: „Wir haben 2016 mit zwölf Musikanten die Bläserklasse 8 gegründet, die mit Christine Foidl als Dirigentin am Weihnachtsmarkt bereits ihren ersten Auftritt hatte“. Zudem würden zehn Jugendliche bei der neu gegründeten Jungmusik von Daniel Ramgraber mitspielen. „Besonders freut es mich, dass wir sechs Nachwuchsmusiker haben, die heuer ihr Abzeichen machen“, sagte Schmid. Denn das zurzeit 37 Musiker starke Stammorchester kann junge Talente immer gut gebrauchen. – ts.

Eine Frau leitet erstmals das Adventskonzert

Svetlana Flat wird zusammen mit Daniel Ramgraber die Stadtkapelle dirigieren

Zum ersten Mal in der Konzertgeschichte der Stadtkapelle Laufen wird am kommenden Sonntag eine Frau den Taktstock schwingen. Svetlana Flat aus Neukirchen wird ab 16 Uhr abwechselnd mit Vizekapellmeister Daniel Ramgraber die rund 35 Musiker in der Laufener Stiftskirche dirigieren. Für das Adventskonzert am dritten Adventssonntag, 11. Dezember, haben beide ein Programm ausgearbeitet, welches die komplette Bandbreite der Weihnachtsmusik abdeckt.

 

So werden einerseits Stücke aus der Romantik erklingen, wie „Wachet auf“ von Mendelssohn Bartholdy. Andererseits führen die Musiker Soundtracks von Filmen auf, die traditionell zur Weihnachtszeit im TV ausgestrahlt werden, beispielsweise ein Medley des Kultstreifens „Drei Hasselnüsse für Aschenbrödel“ oder der „Hogwarts March“ aus der Harry-Potter-Reihe. Fans des Swings und von amerikanischen Christmas-Songs kommen mit Stücken wie „White Christmas“ oder „Christmas Pipes“ auf ihre Kosten. Selbstverständlich werden die Musiker auch traditioneller Weihnachtslieder intonieren, wie „Morgen Kinder, wirds was geben“. Hier wird vor allem die im Herbst neu gegründete Jungmusi ihr Können unter Beweis stellen können.

Solosängerin und Ensembles

Die Stadtkapelle wird in der Stiftskirche nicht nur als komplettes Orchester auftreten, sondern auch in verschiedenen kleineren Ensembles. Zudem wird eine Solosängerin zu hören sein. Der Eintritt ist frei, die Erwartungen an Svetlana Flat sind hoch. Denn die gebürtige Kirgisin ist als hauptberufliche Organistin und langjährige Leiterin von Posaunenchören schon viele Jahre in der Kirchen- und Weihnachtsmusik zu Hause. – ts

Stadtkapelle startet neue Jugendband

Repertoire reicht von modernen Medleys bis zu traditionellen Märschen

Es tut sich was bei uns, der Stadtkapelle Laufen: Nach dem Start der Bläserklasse 8 im September bauen wir unser Nachwuchsprogramm weiter aus. Nach mehrjähriger Pause hat am vergangenen Donnerstag eine neue Jugendband die Probenarbeit aufgenommen. Acht Nachwuchsmusikanten haben sich unter der Leitung von Vizekapellmeister Daniel Ramgraber an die ersten Stücke gewagt.

neue-jugendband

Mit acht Kindern und Jugendlichen ist der Grundstein für die neue Jugendband gelegt, weitere Nachwuchsmusikanten sind herzlich willkommen. Foto: SKL

Die Jugendlichen ab 11 Jahre spielen in etwa auf dem Niveau des Bronzenen Abzeichens des Musikbundes Ober- und Niederbayern (MON). Langfristiges Ziel ist die Absolvierung des Silbernen Anzeichens und der Aufstieg in das Stammorchester. Beides ist jedoch freiwillig, primär steht das gemeinsame Musizieren, der technische Feinschliff und der Spaß an der Gemeinschaft im Vordergrund.

Nachzügler willkommen

Interessierte Jugendliche können jederzeit spontan und unverbindlich bei der Jugendband hinein schnuppern, Nachzügler sind nicht nur willkommen, sondern dringend gesucht. Dabei ist es egal, ob man bereits in einer Musikgruppe gespielt hat oder nur (privaten) Einzelunterricht hatte und ob man mit der Stadtkapelle bereits zu tun hatte oder nicht. Probe ist immer donnerstags, 18 Uhr im Probelokal im Alten Rathaus. Für Fragen steht Jugendreferentin Sonja Schmid per E-Mail unter sonjaschmid@hotmail.de zur Verfügung.

Aus Müll wird Musik

23 Kinder bastelten beim Ferienprogramm der Stadtkapelle aus Unrat Instrumente

Sonja Schmid, Jugendreferentin der Stadtkapelle Laufen, mit den stolzen Instrumentenbauern.

Sonja Schmid, Jugendreferentin der Stadtkapelle Laufen, mit den stolzen Instrumentenbauern.

Pamflöte, Drehtrommel oder Kastagnetten – beim Ferienprogramm der Stadtapelle Laufen wurde aus Müll sprichwörtlich Musik. Unter dem Motto „Musik erleben“ fertigten rund 23 Kinder aus alten Dosen, Papprollen, Blumentöpfen und anderen Haushaltsgegenständen funktionierende Musikinstrumente. Drei Stunden lang bastelten, bemalten und verzierten sie im Laufener Kinderhort unter anderem Rasseln aus Flaschendeckeln, Rasseln aus Joghurt-Bechern und Rasseln aus Nüssen. Mit den selbstgemachten Instrumenten musizierten die Kinder anschließend wild durcheinander.

Gemeinsam und geordnet auf echten Instrumenten musizieren können interessierte Kinder dann ab Herbst in der Bläserklasse der Stadtkapelle. Dort erlernen die jungen Musikanten alleine und in der Gruppe schrittweise ihr Instrument sowie das Zusammenspiel. Bei Vortragsabenden haben sie dann die Möglichkeit ihr Können zu zeigen. Der Unterricht setzt sich aus einer Stunde Gemeinschaftsprobe und einer halben Stunde Einzelunterricht pro Woche zusammen. Anmeldungen per Email an Jugendreferentin Sonja Schmid (sonjaschmid@hotmail.de) sind noch möglich.

Töne statt Tore

Musikkapelle Nussdorf lockte trotz EM-Halbfinale rund 120 Zuhörer auf den Rupertusplatz

Normalerweise sorgt sich die Stadtkapelle Laufen im Vorfeld der Sommernachtskonzerte um das Wetter. Am Donnerstag trieb die Musiker aber etwas anderes um: Würden zum Konzert der Trachtenmusikkapelle (TMK) Nussdorf am Haunsberg überhaupt Zuhörer erscheinen? Immerhin spielte zeitgleich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen Gastgeber Frankreich um den Einzug ins EM-Finale. Die Befürchtung war unbegründet: Die österreichischen Musiker lockten rund 120 Zuhörer auf den Rupertusplatz – unter anderem, indem sie musizierendend durch die Laufener Altstadt zogen. Beim anschließenden Konzert überzeugte der mit 50 Musikern überaus starke Klangkörper auf voller Linie.

Kapellmeister Balthasar Gwechenberger hat ein buntes Programm aus traditioneller, sinfonischer und moderner Blasmusik vorbereitet. So ging es gleich klassisch böhmisch los. Die Musiker intonierten perfekt die Amsel-Polka des tschechischen Komponisten Jaromir Vejvoda und versprachen damit sogleich einen tollen Konzertabend. Für den warmen Sommerabend zeitlich unpassend aber dafür musikalisch umso schöner erklang dann „Die Sonne geht auf“. Gwechenberger schwelgte bei der Anmoderation des Konzertmarsches in Erinnerungen, war er ja als Klarinetten-Aushilfe mit der Stadtkapelle Laufen 2015 in der Schweiz und hatte dort mit diesem Marsch einen Sonderpreis erzielt.

Sinfonisch ging es mit „Call of Heroes“ weiter. Das moderne Eröffnungsstück des Komponisten Michael Geisler begann mit einer Blechbläser Fanfare, die von Einwürfen der Holzbläser begleitet wurde. Im zweiten Teil stellten das Euphonium und das Horn ein wunderschönes Thema vor, das nach einer Überleitung vom gesamten Orchester aufgenommen wurde. Mit der Anfangsfanfare endete dieses Stück majestätisch.

Die musikalische Reise machte auch in Irland Station: „Simple Gifts“ nannte sich das Stück mit der Melodie der irischen Tanzshow „The Lord of the dance“. Solistisch glänzen konnten Flöten und Trompeten anschließend bei „Children of Sanchez“. Die Titelmusik zum gleichnamigen Film wurde ursprünglich von Chuck Mangione komponiert. Sie zählt zu den bekanntesten Stücken, mit welchen die Jazz- und Poplegende der 70er-Jahre überaus populär wurde. Peter Kleine Schaars verwandelte den Filmmusikklassiker in ein gut spielbares Arrangement für die TMK Nussdorf.

„Europa Unita“ trotz Brexit

Dass traditionelle Blasmusik durchaus auch neueren Datums sein kann, zeigt die Polka „Von Freund zu Freund“. Martin Scharnagel, Frontmann der beliebten Blasmusik-Combo „Viera Blech“, komponierte das Stück 2013 und sorgte damit für Solo-Nachschub für Flügelhorn und Tenorhorn. Die Nussdorfer bewiesen, dass die Polka zurzeit zu Recht immer populärer wird. Als Zeichen gegen den Brexit kündigte Gwechenberger dann das nächste Stück an. „Europa Unita“, vereinigtes Europa nannte sich der Konzertmarsch von Güther Koch, einem gebürtigen Tiroler.

In die Comic-Steinzeit verschlug es die Nussdorfer mit „Meet the Flintstones“. Die Fernsehmelodien rund um die Familie Feuerstein weckte bei so manchem Konzertbesucher geliebte Kindheitserinnerungen. Für einen weiteren Rückblick in die Biographie der Zuhörer sorgte das letzte Programmstück des Sommernachtskonzerts. Die Nussdorfer intonierten mit dem Medley „Best of Beatles“ berühmte Hits der britischen Kultband wie „Let it be“ oder „Yesterday“. Die Zugaben der TMK Nussdorf waren so traditionell wie passend: Sowohl die Polka „Wir Musikanten“ als auch der „Nussdorfer Marsch“ schienen für das österreichische Orchester ‚maßkomponiert‘ worden zu sein.

Noch drei Konzerte mit drei Kapellen

Anlässlich von „90 Jahre Stadtkapelle Laufen“ und dem Erinnerungsjahr „200 Jahre Grenze“ spielen nun noch drei weitere Kapellen von „drent und herent“ auf dem Rupertusplatz. Weiter geht es am 21. Juli mit der Musikkapelle Leobendorf, bevor sich am 4. August die Stadtkapelle Oberndorf die Ehre gibt. Den Schlusspunkt setzt die Gastgeberin, die Stadtkapelle Laufen, am 18. August. Die Sommernachtskonzerte beginnen jeweils um 20:30 Uhr. Der Eintritt ist frei

Gelungener Auftakt der Sommernachtskonzerte

Die Musikkapelle Surheim sorgte am Rupertusplatz für heiße Rhythmen an einem lauen Abend

Laufen – Aus einem „Abend am Meer“ machte die Musikkapelle Surheim kürzlich einen Abend in Laufen. Auf Einladung der Stadtkapelle spielten die Musikanten aus dem Nachbarort eine Stunde lang auf dem Rupertusplatz – und entführten die rund 150 Zuhörer in eine Nacht wie im Sommerurlaub.

Dafür sorgten angenehme Temperaturen um die 25 Grad sowie die italienische Architektur der Laufener Altstadt, die von Oliver Freudenthaler mit Leuchtstrahlern gekonnt in Szene gesetzt wurden. Zentrale Bedeutung hatte aber die Musik – treffend hieß das erste Stück „Mit Musik durchs Leben“. Ebenso passte das nächste Werk zu den Surheimer Musikanten. „Mein schönes Heimatdorf“ hieß die Polka, die die Musiker unter der Leitung von Bernhard Rehrl auf dem Rupertusplatz intonierten, dessen Pflaster und Treppen – durch die Sonne den ganzen Tag aufgeheizt – zu warmen Sitzbänken wurden.

Ein Déjà-Vu erlebte die Musikkapelle Surheim bei den beiden nächsten Stücken. Sowohl den Walzer „Ein Abend am Meer“, als auch den Marsch „Textilaku“ haben die Musiker heuer in Laufen bereits gespielt. Beim Wertungsspiel Ende Mai erreichten sie in der Mehrzweckhalle des Rottmayr-Gymnasiums einen ausgezeichneten Erfolg mit 92 von 100 erreichbaren Punkten. Romantische Melodien erklangen anschließend bei dem Stück „Späte Liebe“, bevor das Orchester die Zuhörer mit „Mountain Wind“ musikalisch in die Bergwelt entführte. Nach der anspruchsvollen „Hanna Polka“, schlugen die Musikanten modernere Töne an. So intonierten die Surheimer ein Jive Connie Medley, sowie Reinhard Fenrichs „Weilst a Herz host wie a Bergwerk“.

In die heitere Welt der TV-Melodien tauchten die Zuhörer bei dem Medley „Dankeschön Bert Kaempfert ein. „Kaempfert selbst ist wohl weniger bekannt, aber seine Melodien kennt jeder“, erklärte Kapellmeister Bernhard Rehrl, bevor seine Musikanten Ausschnitte aus „Swinging Safari“, „Danke schön“ oder „Magic Trumpet“ zum besten gaben. Als Schlussstück haben sich die Surheimer noch etwas besonderes ausgesucht: „Les Humphries in Concert“ hieß das flotte Medley mit seinen heißen Rhythmen, das fünf Songs der gleichnamigen Hippie Band aus den 70er Jahren beinhaltete. Als Zugabe erklangen die Märsche „Die Sonne geht auf“ und der Rainer Marsch, den der gastgebende Laufener Kapellmeister Wolfgang Nobis dirigieren durfte.

Noch vier Konzerte mit vier Kapellen

Diese Ehre wird Nobis wohl noch öfter zu teil werden. Denn der Auftritt der Musikkapelle Surheim war nur der Beginn einer ganzen Reihe von Sommernachtskonzerten. Anlässlich von „90 Jahre Stadtkapelle Laufen“ und dem Erinnerungsjahr „200 Jahre Grenze“ spielen noch vier weitere Kapellen von „drent und herent“ auf dem Rupertusplatz. Weiter geht es bereits am 7. Juli mit der Trachtenmusikkapelle Nussdorf am Haunsberg, bevor sich am 21. Juli die Musikkapelle Leobendorf und am 4. August die Stadtkapelle Oberndorf die Ehre geben. Den Schlusspunkt setzt die Gastgeberin, die Stadtkapelle Laufen, am 18. August. Die Sommernachtskonzerte beginnen jeweils um 20:30 Uhr.

Neue „alte“ Vorstände

Die Stadtkapelle Laufen setzte bei ihren außerordentlichen Neuwahlen auf bewährtes Personal

Außerordentliche Wahlen in einem außerordentlichem Jahr: Ausgerechnet im Jubiläumsjahr „90 Jahre Stadtkapelle Laufen“ durften die Mitglieder des Orchesters die Vereinsspitze spontan neu besetzten. Grund ist der Rücktritt des 1. Vorstands Reinhard Kiefel, der das Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben will, der Stadtkapelle aber weiterhin als Posaunist zur Verfügung steht.

Vorstand SKL

Die neue und alte Vereinsspitze von links: 2. Vorstand Roland Ramgraber und 1. Vorstand Gottfried Schauer zusammen mit ihren Vorgängern Reinhard Kiefel (1. Vorstand) und Rudi Ehinger (2. Vorstand).

 

Ebenfalls zurückgetreten ist sein Stellvertreter Rudi Ehinger. Er verspricht sich von einem aktiven Musiker als 2. Vorstand mehr Wirkung, als von dem, was er als passiver Kamerad leisten kann. Ehinger will sich dafür stärker um die Mitgliederbetreuung kümmern. Mit Kiefel und Ehinger traten dabei zwei Vorstände zurück, die sich engagiert für die Stadtkapelle eingesetzt haben.

Einen Bruch stellten die außerordentlichen Neuwahlen im Café Steinbach aber nicht dar. Die Stadtkapelle setzte auf bewährtes Personal. So wurde Schriftführer Gottfried Schauer zum 1. Vorstand und Posaunist Roland Ramgraber zu seinem Stellvertreter gewählt. Beide hatten bereits einmal die Vereinsführung inne. Schauer war von 1982 bis 2006 1. Vorstand des Musikvereins, Roland Ramgraber stand dem Orchester von 2006 bis 2015 vor.

Die Wahlleitung hatte dabei die dritte Bürgermeisterin Brigitte Rudholzer (FBL) inne, die zusammen mit Stadtrat Franz Eder (Grüne) „nordkoreanische Wahlergebnisse“ mit jeweils nur einer Enthaltung verkünden konnte. Rudholzer bedankte sich im Rahmen der Neuwahlen bei der Stadtkapelle für deren musikalische Imagebildung für die Stadt Laufen.

Die beiden frischgewählten Vorstände wollen nun das bisher bereits erfolgreiche Jubiläumsjahr fortsetzen und die Jugendarbeit intensivieren. So stehen einerseits noch vier Sommernachtskonzerte, ein Weinfest und dass Adventskonzert auf dem Programm. Andererseits startet im Herbst eine neue Bläserklasse, zu dessen Infoabend sich bereits mehr als 30 Kinder angemeldet haben.